Seit Ende Mai ist unser Balkon sommerlich bepflanzt und seitdem hat sich einiges getan. Zeit für ein kleines Resumee. Man kann wunderbar die Entwicklung der Pflanzen erkennen. Finde es spannend, was sich in gut 5 Wochen so alles getan hat.
Die gelben Husarenköpfchen und die blauen Schneeflockenblumen (Sutera) haben wunderschöne Überhänge nach vorne über ihre Kastenränder gebildet. Die beiden schwarzäugigen Susannen haben das Rankgitter komplett erorbert und ich muss ständig daran arbeiten, dass unser kleiner Zwerg Tungdil nicht beim lesen seines Buches überwuchert wird.
Der Strandflieder blüht und erinnert mich an den großelterlichen Garten. Ich muss zugeben, ich hätte nicht erwartet, dass die Pflanze auch im Topf klappen würde. Geht wirklich prima und wenn ich so daran denke, wie klein sie anfangs war, so hat sie sich jetzt wirklich ganz toll entwickelt. Mal sehen, ob man so etwas nicht für nächstes Jahr für den elterlichen Vorgarten einplanen kann.
Die Portulak-Röschen blühen auch ganz bezaubernd und die Strohblume ist nach wie vor wunderschön anzusehen. Auch eine Pflanze, die ich bisher noch nie auf meinem Balkon hatte. Die darf nächstes Jahr gerne wieder zu Gast bei uns sein. Gefällt mir, wie durchgehend und konstant sie prächtig blüht. Sogar im Verblühen ist sie hübsch.
Die geschenkte kleine gelbe Dahlie überstrahlt sogar die Geranien in ihrer Pracht und ich bin immer wieder ganz verzückt. Die Farbe ist ganz wunderschön und sie macht sich wirklich so gut im „Susannenkasten“ und lässt sich nicht überwuchern. Straight, gefällt mir total gut. Würde ich jederzeit kaufen und werde ich mir wohl für nächstes Jahr vormerken. Ist einfach sehr schön und blüht so wunderbar konstant und sehr kräftig.
Die Geranien… Hm ja, ich wünschte es wäre etwas konstanter trocken. Der immer wieder sehr heftige Regen lässt die schönen Blütenblätter mächtig verkleben und ich zupfe andauernd aus. Das ginge sicher auch schöner und vor allem üppiger. Aber na ja, ich mag sie trotzdem. Sie können ja nichts für das fehlende Dach, was einige Nachbarbalkone so wunderbar schützt. Über uns ist halt niemand mehr und somit haben wir blauen Himmel und Sonne satt (wenn sie denn mal scheint), statt Dämmerlicht und einen bei Regen trockenen Balkon, auf dem man auch dann noch Wäsche aufhängen könnte. Tja, ich gebe zu, mir ist unser Balkon lieber. Ich habe lieber ein helles Wohnzimmer und mehr Sonne, als dieses difuse Dämmerlicht, wenn noch ein Balkon über dem eigenen klebt. Auch wenn ich gerne mal wie „Nachbars“ einfach den Wäscheständer über Nacht bedenkenlos draußen stehen lassen möchte. Eh ja, so ein Wäscheständer passt übrigens tatsächlich noch auf unseren „Hänger“. Wir haben nämlich so einen hier. Ansonsten, man kann eben nicht alles haben. Ist schon gut, so wie es ist.
Und das Sedum in den unterschiedlichen Schalen blüht und entwickelt sich auch ganz wunderbar. In einem Kasten muss ich wohl mal etwas ordnend eingreifen, da es dort schon zu Überwucherungen kommt.
Die Kräuter, die Tomate und auch die Bohnen geben richtig Gas. Liebstöckel und Minze konnte ich schon mehrfach ernten. Ich trockne den Übeschuss, den ich nicht sofort verwenden kann und mache beim Liebstöckel zum Beispiel eine Salzmischung daraus. Die Bohnen haben die ersten winzig kleinen Böhnchen angesetzt.
Bei den Chilis sieht es ähnlich aus. Sie sind ordentlich gewachsen und wuchern nun in ihren Pflanztaschen. Man muss schon ein wenig darauf achten, dass sie sich nicht gegenseitig bedrängen. Insofern ist das Kastensystem vielleicht nicht zu 100 % ideal für sie. Muss ich ja schweren Herzens zugeben. Aber egal. Wir haben einfach zu wenig Platz und so scheint es ja auch zu klappen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Die winzigen Blüten wandeln sich langsam in richtige Früchte. Klasse, ich hoffe, wir haben etwas Glück und können irgendwann im Spätsommer Chilis und Bohnen ernten. Dafür fehlt uns eigentlich nur die liebe Sonne… Drücken wir uns mal die Däumchen, dass es also noch was wird mit Sommer. Ist immerhin schon Juli.
Ach und der liebe Kürbis bzw. die 2… Meine Güte, was wuchern die zwei verblieben und nicht verschenkten Pflanzen. Sgail und ich sind noch nicht sicher, ob wir sie tatsächlich behalten können oder ob sie nicht besser zu Mama und Papa in den Garten sollen. Die Triebe werden immer länger und länger und so richtig können wir den Pflanzen nicht gerecht werden. Eigentlich gibt es nur eine Lösung, sie müssen umziehen. Aber so richtig mag ich sie nicht hergeben, auch wenn der elterliche Garten nicht weit weg ist. Mal noch ein paar Nächte drüber schlafen. Irgendwie möchte ich sie gerne bei uns auf dem Balkon behalten.