Rita Falk – Die Franz Eberhofer Krimis

In letzter Zeit hatte ich nicht wirklich die Ruhe und die Zeit mich mit einem guten Buch zurückzuziehen. Mein aktives Lesen beschränkt sich derzeit nämlich nur auf ein paar elektronische Seiten mit Kindle in der Badewanne. Nur leichte Kost, bloß nichts zu komplexes. Etwas, was man fix zur Seite legen kann, wenn die Zeit schon wieder davon rinnt. Also habe ich derzeit nur sehr seichte und leichte Lektüre, die mir eher ein müdes Lächeln abringt, als große Freude bereitet. Damit ich jedoch trotzdem etwas Gutes „konsumiere“, höre ich seit einigen Monaten immer Hörbücher beim Kochen. Ja richtig, beim Kochen. Wenn ich nach der Arbeit wieder zu Hause bin, schmeiße ich das Ohrenkino an. Das klappt ganz prima bei mir. Neben dem Kartoffelschälen und dem Kleinschnippeln von Gemüse bespaßt mich also je nach Laune ein anderes Genre mit zum Teil wirklich grandiosen Sprecherinnen und Sprechern. Es gibt so unglaublich gute Vorleser, die aus einer Lesung oder einem Hörspiel wirklich ganz großes Ohren- und Kopfkino machen können.

Die letzte Zeit bin ich zu Gast in Niederkaltenkirchen, der Heimat von „Dorfpolizist“ Franz Eberhofer mit seinem Ludwig, der Oma, dem Papa und dem Leopold, der alten Schleimsau. Und ich muss sagen, es ist toll da. Vor meinem inneren Auge sehe ich die ganze Bagasche mit ihren Mucken und Macken, wie sie in idyllischer Dorfgemeinschaft mit mal mehr oder weniger Harmonie agieren. Ich sehe den Flötzinger, den alten Gas, Wasser-, Heizungspfuscher (sagt der Franz immer) und den Simmerl, seines Zeichens Dorfmetzger mit den sicher weltbesten „Warmen“ (Leberkäs‘-Brötchen), die ich fast schon schmecke und grinse mir eins, wenn sie gemeinsam mit dem Franz beim Dorfwirt Wolfi einkehren und über das Leben (und die Frauen) lamentieren. Oder wenn der Franz mal wieder nach München fährt und seinen ehemaligen Kollegen Rudi Birkenberger trifft, der ihm hier und da mal ermittlungstechnisch unter die Arme greift, wo der doch jetzt Privatdetektiv ist und ganz andere Wege gehen kann, als der Franz.

Niederkaltenkirchen ist beschaulich und trotzdem – oder gerade deshalb – passieren hier die einen oder anderen Morde, Unfälle und sonstige Verbrechen, die den Franz auf den Plan rufen. Mit viel Lokalkolorit und Charme werden hier die Fälle gelöst. Ich bin ganz hin und weg von den Hörbuchversionen der Bücher, die Christian Tramitz einliest. Einfach nur perfekt und empfehlenswert. Also ran ans Ohrenkino, gerne auch bei so alltäglichen Fronarbeiten wie Fensterputzen und Flurwischen.

Die Reihe der Eberhofer-Krimis umfasst derzeit 6 Bände (2 wurden auch bereits verfilmt), die Lesereihenfolge ist wie folgt:

  1. Winterkartoffelknödel
  2. Dampfnudelblues
  3. Schweinskopf al dente
  4. Griesnockerlaffäre
  5. Sauerkrautoma
  6. Zwetschgenedatschikomplott

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Noch mehr Informationen zu den einzelnen Büchern und Personen findet man auf der schön gestalteten Homepage zu Franz Eberhofer. Schaut mal rein.

Mich würde mal interessieren, was lest Ihr so, was läuft gerade bei Eurem Ohrenkino?

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