Heute habe ich endlich mal wieder eine Buchempfehlung zu vergeben. Seit dem 01. Dezember lesen wir „Die Schneeschwester“ von Maja Lunde. Das Buch ist uns bei einem Bummel Anfang November in die Hände gefallen. Es leuchtete wunderschön rot und glitzernd (weil mit etwas weiß-silbrigem Glitzer bestäubt) aus einem Stapel Bücher hervor. Wunderschöne Illustrationen schon auf dem Cover der gebundenen Ausgabe ließen uns zugreifen. Never judge a book by it’s cover – und dennoch, wir nahmen es einfach mit, ohne die Folie abzuziehen und mal durch zu gucken. Wir dachten, was so wunderschön schon von außen gestaltet ist, das muss von innen ebenso schön, wenn nicht sogar schöner sein. Und wir behielten recht.
Die Geschichte ist passenderweise in 24 Kapitel gegliedert. Jeden Tag lesen wir ein weiteres Stückchen der Geschichte um den kleinen Julian, der seine große Schwester Juni verloren hat. Seine Familie ist dieses Jahr so gar nicht auf Weihnachten vorbereitet und Julian ist gefangen zwischen Trauer und Einsamkeit, weil auch seine Eltern den Verlust der ältesten Tochter nicht verkraften. Sie vergessen über ihre Trauer, dass auch Julian und seine kleine Schwester Augusta jemanden verloren haben. Die Eltern funktionieren nur noch wie Automaten.
In dieser schweren Zeit lernt Julian plötzlich Hedvig mit den feuerroten Haaren kennen, die ihn regelrecht mitreißt mit ihrer Energie und Fröhlichkeit, die ihn aus der Tristesse seines Alltags holt und ihn in Weihnachtsstimmung bringt. Hedvig gibt ihm die Hoffnung zurück, dass es auch für Familie noch ein schönes Fest geben könnte. Aber Hedvig hat auch ein großes Geheimnis…
Ein wunderschönes Buch, das nicht nur optisch überzeugt. Eine wunderschöne Geschichte (bis zu dem Punkt, wo wir gelesen haben), die ein sehr trauriges Thema behandelt, jedoch auch zeigt, wo Trauer ist, wird irgendwann auch wieder Glück, Lachen und Hoffnung sein. Ich möchte das Buch unbedingt empfehlen.
Du schreibst, dass ihr jeden Tag in dem Buch lest… Lest ihr euch das dann gegenseitig vor oder jeder für sich?
Ich liebe es, wenn mir jemand Geschichten vorlesen würde. Mein Mann mag das nicht. Daher muss ich wohl oder übel auf Hörbücher zurück greifen.
Wir haben uns das Buch abwechselnd am Abend vorgelesen. Eine kleine Tradition bei uns. Wir lesen sonst eigentlich immer Schnüpperle: https://www.little-green-planet.de/barbara-bartos-hoppner-schnupperle-24-geschichten-zur-weihnachtszeit/ Etwas Abwechslung muss ja auch mal sein. 🙂
Hörbücher liebe ich auch. Gerade bin ich mal wieder mit Katharina Thalbach bei Terry Pratchetts Hexen unterwegs. Sie liest das soooo toll. 🙂