So, nun bin ich auch soweit und die Sommerblumen gingen den Weg gen Kompost. Ich habe diesmal aufgrund einiger Termine etwas länger gewartet. Außerdem war es wie immer, das jährliche Dilemma „Ach, die Blumen sehen noch so schön aus“. Letzte Woche boten sich zwei sonnige Nachmittage, an denen ich mir Zeit freischaufeln konnte. Wie jedes Jahr musste ich ganz schön beim „Entblümeln“ kämpfen. Die Kästen waren sehr gut durchwurzelt. Für die Herbstbepflanzung habe ich einen großen Teil der Erde ausgetauscht, weil man das einfach nicht mehr Erde nennen konnte. Habe ich schon erwähnt, dass diese Säcke mit frischer Blumenerde verdammt schwer sein können, selbst wenn sie nicht mehr komplett voll sind? Ich habe ganz schön gekämpft, bis ich die neue Erde im 2. OG hatte. Wie es im lezten Jahr aussah, könnt Ihr hier noch einmal sehen.
Also, Kästen „entblümelt“ und mit neuer Erde befüllt und somit Zeit für eine kurze Bestandsaufnahme:
- Die zwei Sorten Gräser aus dem letzten Jahr haben den Sommer zwischen Petunien, Geranien und Husarenköpfchen sehr gut überstanden. Ich habe sie etwas neu positioniert.
- Das Efeu, das ich im Frühjahr mickernd aus den Kästen geholt und zum Erholen in Töpfchen gepflanzt habe, ist wieder zu neuer Kraft gekommen und durfte somit in die Kästen zurück.
- Die Dekopilze und unsere Keramikfreunde habe ich gesäubert und nun erstrahlen sie wieder in alter Pracht. Die Pilze kamen nach dem Pflanzen wieder in die Kästen, die „Gang“ hat eine Kiste bezogen, um dort den Winter gemütlich und sicher im Keller zu verschlafen.
Eingekauft habe ich dieses Jahr komplett bei der lieben Frau Rimkus und ganz spontan. So richtig konnte ich mich nicht entscheiden, wo ich mal schauen sollte und was ich wirklich kaufen mochte. Ich hatte nur einen Wunsch, ich wollte gerne Heucheras ausprobieren. Diese Pflanzen habe ich schon öfter gerade in Schalen oder kleinen Kübeln gesehen. Man nennt sie auch Purpurglöckchen. Sie fallen durch ihre Blätter auf, die mich persönlich ein wenig an Nesseln erinnern, da die Blätter hier und da ein wenig behaart bzw. mit kleinen stachelartigen „Auswüchsen“ versehen sind. Eine der Blattseiten ist immer etwas spektakulärer, wenn man so will, z.B. oben relativ normal grün und unten drunter dann knallig rot oder pink. Oder die obere Seite sehr schön gezeichnet, dafür drunter eher normal. Sie sollen winterhart sein, was mir sehr wichtig ist. Bin ich doch vor ein paar Jahren, zu Beginn meiner Balkongärtnerkarriere, schwer mit Pflanzen aus dem alljährlich wiederkehrenden Herbstzaubersortiment auf die Nase gefallen, die sich dann beim ersten Frost verabschiedeten oder im günstigeren Fall nur in die Erde zurückzogen, jedoch meine Kästen sehr kahl erscheinen ließen. Das möchte ich aber natürlich nicht. Ich wollte gerne neben den Gräsern noch ein wenig mehr Struktur in die Kästen bringen und ich denke, mit den Heucheras ist es mir auch gelungen. Frau Rimkus hatte nur noch wenige Pflanzen, die auf der Resterampe ihr kümmerliches Dasein fristeten und insofern habe ich sie quasi gerettet und noch ein wenig Geld beim Kauf gespart, da sie reduziert waren. Ich bin gespannt, was ich da genau erworben habe, es waren keine Schildchen mehr dran und sie sehen recht unterschiedlich aus. Nach dem Pflanzen habe ich auf jeden Fall allen eine gute Starthilfe gegeben und mit einer kleinen Portion Dünger angegossen.
Eingekauft habe ich pro Kasten:
- 1 Stacheldrahtpflänzchen
- 1 Scheinbeere
- 1 Heuchera
- 1 pinke Winterheide
- 1 grüne Winterheide
- 1 neue, aufrechtwachsende Heide, irgendwas mit Gold im Namen, die ich zunächst für eine dieser unzähligen grünen Beipflanzen aus dem Hebesortiment hielt und am Ende staunte, weil es tatsächlich eine Heideart ist
Alles in allem lag ich am Ende bei super-günstigen 28 Euro und konnte damit meinen Mann verblüffen. Gut, dieses Jahr habe ich nicht die größten Pflanzen gekauft, mir war nach Vielfalt und irgendwie dann lieber kleinere Pflanzen. Am Ende bin ich sehr zufrieden, alles sieht prima aus und man merkt nun nach den ersten Tagen und viel Regen, die Pflanzen sind angekommen und die Heucheras wirken deutlich erholter, als beim Einkauf.