Archiv der Kategorie: Balkon- & Fensterbankgeflüster

Erstes Buddeln

Das Wetter am Wochenende war einfach traumhaft. Genau die richtige Zeit, um den Balkon mal wieder abzufegen – da kann ich echt dran bleiben – und zu schauen, was die Blümchen so machen. Also die Markise rausgekurbelt und Bestandsaufnahme gemacht. Die Winterbepflanzung kann raus, vier Pflanzen aus der Dauerbepflanzung müssen nachgekauft werden, weil sie den Winter nicht überstanden haben, …

Balkon am 09.04.2011 - Winterbepflanzung ist raus, neue grüne Puschel (im Kasten hinten rechts, der kleine) sind drin. Im Clematistopf kann man die 2 neuen Teppichfloxe sehen (blauer Topf auf der Holzplatte links). Von der Clematis ist bis auf ein winziges Zipfelchen noch nichts zu sehen.

Also nichts wie los zum „blümeln“ zu Rimkus, unserem Lieblingsblumdenladen. Dort haben wir direkt die vier grünen „Puschel“ gefunden, die uns abgestorben sind. Schwups, rauf damit auf die Einkaufspalette. Was zur Unterpflanzung für die Clematis brauchten wir auch und sind unter den Stauden fündig geworden. Zwei Teppichfloxe wanderten zu den grünen Puscheln. Und noch einen Lorbeerbusch haben wir uns gegönnt. Wir haben zwar schon einen, aber der neue war quasi extra für uns von Familie Rimkus besorgt worden. Im letzten Jahr suchten wir nämlich einen und da hatten sie leider keinen. Dieses Jahr müssen die „Rimküsse“ direkt daran gedacht haben. Auf jeden Fall haben wir jetzt zwei, was nicht weiter schlimm ist, können wir doch nun wunderbar Lorbeerkartoffeln en Masse davon machen. Jammi.

Beim Einkaufen ist uns dann auch noch dieses Anzuchtsset ins Körbchen gehüpft.

Prunkwinden-Hängetopfset
Prunkwinden-Hängetopfset

Trichterwinden sind schön, wenn auch blütentechnisch immer nur ein kurzes Vergnügen. Kaum ist eine Blüte da, ist sie schon fast sofort wieder verblüht. Nun ja, egal, das Set ist niedlich und zu den 5 Töpfen gab es sowohl das Saatgut, als auch die Erde direkt mit dazu. Untereinander aufgehängt ist das Ganze gut 1,30 m lang, schäze ich. Kann man nicht viel falsch machen. Also haben wir direkt ausgesät.

Aussaat der Trichterwinde

Und hier noch eine Aufnahme von meinem Kasten mit Dachwurz und Co., wo bald ein erstes Pflänzchen blüht. Den Sturz von der Fensterbank und das Umpflanzen haben alle Pflanzen somit gut überstanden. Die Narzissen hat mir vor gut einer Woche eine liebe Kollegin geschenkt. Wenigstens etwas blühendes derzeit auf dem Balkon.

Dachwurzskasten und Narzissen

Weil es gar so schön war, haben wir im Anschluss ans Buddeln noch gegrillt. So richtig mit Tisch und Stühlen, fein unter der Markise. War richtig schön. Man konnte super sitzen, es war nicht zu kalt. Und auch, wenn noch mit dem kleinen Elektrogrill gegrillt wurde, so schmeckte es doch vorzüglich. Es gab auf Rosmarinstecken aufgezogene Gemüsestückchen, frisches Baguette mit Kräuterbutter, Tomaten-Minz-Salat und Bauchfleisch sowie Steaklets. Jammi, war das lecker.

Sonntag waren wir dann noch im elterlichen Garten, wo natürlich ob des schönen Wetters ebenfalls gegrillt wurde. Hier jedoch schon ganz professionell mit dem Outdoor-Chef. Unser „Chef“ kommt erst auf den Balkon, wenn wir die Sommerbepflanzung und eine letzte, heftige Reinigung hinter uns haben. Der „Chef“ meiner Eltern hat es gut, der kann einfach bei Bedarf und schönem Wetter aus der Garage um die Ecke gerollt werden und muss nicht in den Keller. Wie man sehen kann, meine Eltern grillen eher fleischlastig, aber ich muss zugeben, das Bauchfleisch war schon sehr lecker. Habe zwei Stückchen gefuttert und dazu Kartoffelsalat und Kräuterbutterbaguette. Mit Würstchen kann ich nicht so irre viel anfangen, davon nur ein halbes. Es ist massig übrig geblieben, aber nun ja, das kann man ja auch prima kalt futtern.

Outdoof-Chef - weltbester Grill überhaupt

Und weil mir die Tulpen am Rande der Pergola so gut gefallen haben, auch noch ein Schnappschuss davon. Wie man sehen kann, bei meinen Eltern darf auch mal Löwenzahn stehen bleiben und Gänseblümchen gibt es auch en Masse auf der Wiese. Finde ich aber schön. Lieber so, als ein geleckter Wimbledon-Rasen. Bin da ganz froh, dass mein Vater eher ein leidenschaftsloser Gärtner ist, als jemand, der jedes „Unkräutlein“ mit einer Pinzette ausrupft. Papa ist da pragmatisch, es soll nett aussehen, muss aber bitte wenig Arbeit machen. Ich glaube, das habe ich von ihm geerbt. Ich buddele zwar gerne herum, aber es muss irgendwo ein Ende in Sicht sein, sonst hält meine Motivation nicht. Insofern ist mir mein Töpfchengarten auf dem Balkon meistens auch genug. Klar, wenn man Platz hätte, dann könnte man, aber mal ehrlich, mir reicht das, was ich im Sommer an Wasserkannen zum Gießen schleppe jetzt schon aus und wer jätet schon gerne „Unkraut“?

Das Wort Unkraut setze ich gerne in Anführungszeichen, weil ich in meinem Job gelernt habe, dass es eigentlich kein Unkraut gibt. Dies nur mal so am Rande.

Tulpen und Wilder Wein

 

Neulich hat es RUMMS gemacht…

Knapp zwei Wochen her. Ich ärgere mich immer noch. Und ich finde immer mehr, was kaputt gegangen ist.

Doch von Anfang an. Um unsere Fensterbank auf dem Balkon breiter zu machen (die Chilis brauchen schließlich Platz), haben wir Marmorplatten mit entsprechender Bestigung auf der Grundfensterbank angebracht. Das hat auch alles die letzten Jahre über gut gehalten.

Vor zwei Wochen saß ich krank zu Hause, draußen strahlte die Sonne nur so vom Himmel und auf einmal machte es RUMMS. Ich wusste erst gar nicht, was genau passiert war und woher das RUMMS gekommen war. Bis ich dann meine Sachen von der Fensterbank zertrümmert auf dem Balkonboden liegen sah. Was für eine Sauerei mit verstreuter Erde und Scherben und wie unglaublich ärgerlich insgesamt. Ich habe mich dann nach draußen geschleppt und versucht, ein wenig aufzuräumen.

Die Schadensbilanz:

  • 1 Marmorplatte – nicht so wild, daran habe ich nicht gehangen
  • 1 Terrakotta-Pflanzkatze – hmpf schade, sie hatte gerade so schön Patina
  • 1 Terrakotta-Pflanzkasten mit Dachwurz drin – Mist, der Kasten war schön und teuer, Mama hat ihn mir geschenkt letztes Jahr
  • 1 kleine Terrakotta-Krone – schade, aber nicht unersetzlich
  • 1 großer blau glasierter, wetterfester Terrakottakübel inklusive Untersetzer – Mist, der war schön und teuer

Ich ärgere mich besonders über den Kasten und den großen Kübel. Beide Stücke waren wirklich sehr schön. Der Kasten hatte eine ausgefallene Form, der Kübel war schön groß und echt teuer. Den Schaden am Kübel habe ich dann auch erst die letzten Tage beim Umsetzen entdeckt. Erst dachte ich, nur der Untersetzer ist hin, dann sah ich, Mist, der Kübel auch. Sicherlich lässt sich fast alles wieder ersetzen, aber ärgerlich ist es trotzdem. Außerdem muss die Fensterbank nun auch noch gerichtet werden. Wir brauchen den Platz einfach, um unsere Chilis wieder aufzustellen.

Immerhin konnte ich die Pflanzen retten. Sie haben kaum gelitten. Eine Pflanze aus dem Dachwurzkasten blüht sogar demnächst. Ich konnte sie gut umpflanzen. Sind echt dankbare Pflanzen, ich mag sie sehr gerne.

Jetzt muss ich sehen, ob wir den dicken blauen Kübel ersetzen. Im Moment steht an seinem Platz nämlich noch unser Vogelhäuschen. Das muss erst wieder abmontiert werden. Und der alte, kaputte Kübel muss auch noch entsorgt werden. Oh, mir gruselt jetzt schon. Die viele Erde, die Bruchstücke aus dem 2. OG Richtung Mülltonne, yeah. Blödes RUMMS!

Chilis – einer unserer großen Leidenschaften

Diesen Bericht habe ich 2008 für den Gärtnerblog gechrieben. Da ich nun einen eigenen Blog habe, möchte ich ihn natürlich auch hier präsentieren. Chilis sind nach wie vor eine große Leidenschaft von uns.

Schon seit ein paar Jahren ziehen wir jedes Jahr aufs neue Chilis heran. Nicht diese 08/15 Pflänzchen, die man manchmal in einer Gärtnerei kaufen kann, sondern wirklich scharfe Schoten, wo schon das Saatgut beschaffen manchmal ein kleines Abenteuer ist. Mein Mann fing dieses Hobby aufgrund seiner Vorliebe für scharfes Essen an und steckte mich gnadenlos damit an. Da traf dann der „Jap“ auf scharfes Essen auf einen ausgeprägten „Buddeltrieb“ und eine gewaltige Menge Toleranz, denn wenn man nur einen kleinen Balkon und keinen Garten hat, sind Platzprobleme vorprogrammiert. Unser Balkon ist übrigens ein Südbalkon, zumindest das ist ideal für die sonnenhungrigen Pflänzchen.

Wir beginnen jedes Jahr kurz nach Weihnachten mit der Aussaat. Alles fängt recht harmlos mit einem handelsüblichen Mini-Gewächshaus für die Fensterbank an und jedes Jahr nehmen wir uns vor, nicht so viele Pflänzchen wie im Vorjahr zu „produzieren“. Geht natürlich immer schief und trotz Verschenken an Eltern und Freunde haben wir am Ende meist doch wieder zuviel. Wie gesagt, wir verwenden ein kleines Gewächshaus für die Fensterbank, darunter kommt eine Heizmatte, damit die Winzlinge es auch schön mollig haben. Aufgrund der jahreszeitlich bedingten schlechten Lichtverhältnisse kommt auch noch eine Pflanzenlampe mit ins Spiel, die die Pflänzchen mit viel Licht versorgt.

Ausgesät wird in Jiffitöpfchen. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, wird pikiert und wir topfen in großzügige Container (ca. 5 l) mit vorher im Backofen erhitzter Gemüseerde um (wegen der kleinen Fliegen, die sonst so gerne inklusive sind). Gedüngt wird kaum bis gar nicht in diesem Stadium. Die Pflanzen bekommen Stützstäbe und sind so lange drinnen, bis die Wetterlage es zulässt, sie auszuquartieren (Temperaturen sollten dauerhaft über 6 Grad liegen). Bei gutem Wetter kann man sie auch gerne zwischenzeitlich mal für ein paar Stunden an geschützter Stelle in die Sonne setzen, um sie an frische Luft und Sonneneinstrahlung zu gewöhnen.

2008 war es Anfang Mai endlich soweit. Die Pflanzen hatten zu diesem Zeitpunkt die gesamte Fensterbank im Wohnzimmer sowie unseren Esstisch erobert. Es hingen sogar schon Früchte in voller Größe an einigen. Insofern – hier ist eine gewisse Toleranz und Verzicht auf Platz für ein paar Monate leider notwendig, wenn man kein großes Gewächshaus besitzt oder sich wie wir einfach bei der Aussaat nicht beherrschen kann.

Wir haben zwar ein kleines Balkongewächshaus, nur 2008 waren unsere Pflanzen so schnell so groß, dass wir den Zwischenschritt Gewächshaus direkt übersprungen haben, wir hätten eh nicht alle unter bekommen. Schon etwas verrückt sich das Wohnzimmer so voll zu stellen, aber na ja, wir nahmen es gerne in Kauf und werden nun mit reicher Ernte belohnt. Auf Fensterbank und Blumentreppe kamen  gut 20 Pflanzen zusammen, wir mussten einige verschenken und in den Garten der Eltern ausquartieren, es waren einfach zu viele, schließlich wollten wir noch sitzen können und die obligatorische Sommerbepflanzung kam ja auch noch hinzu…

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie unterschiedlich sie in Farbe, Form und Schärfegrad sind. Des Weiteren möchte ich noch erwähnen, wie schön Chilipflanzen blühen können. Die Blüten sind zwar nur sehr klein, aber ich finde, sie sehen aus wie kleine Sternchen und farblich unterscheiden sie sich auch je nach Sorte. So können sie z.B. in weiß und lila blühen und ziehen massig Bienchen und Hummeln an, die offenbar gerne Chiliblütenstaub ernten. Ist jedes Jahr immer sehr schön zu beobachten.

Saatgut kaufen wir in der Regel bei der Gärtnerei Semillas (www.semillas.de) in Spanien. Sie liefern sehr gute Qualität und die Kosten sind auch gering.

Dieses Jahr steht unser kleines Anzuchtshäuschen natürlich auch schon parat. Ich bin gespannt, wieviele Pflanzen es dann letzten Endes werden.

Und hier Fotos von unseren Pflanzen und  geernteten Schoten:

nach dem Pikieren

 

 

 

 

 

Tears of Fire blühend

 

 

 

 

 

 

Tears of Fire Früchte und Blüte

 

 

 

 

 

Tears of Fire mit reifer und unreifer Furcht

 

 

 

 

 

 

Rocoto bühend

 

 

 

 

 

unreife Jalapeno

 

 

 

 

 

 

Czech Black - blühend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chocolate Cherry

 

Czech Black Früchte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Purple Tiger

 

 

 

 

 

 

kleine Auswahl

Balkon – ein erster kleiner Frühjahrsputz

Die Sonne lacht heute nur so vom Himmel und so habe ich mich gerade aufgerafft und mal Kehrblech und Besen rausgekramt, um die letzten alten Blätter und vor allem Vogelfutterreste zu entsorgen. Es ist kaum zu glauben, was bei einem dachlosen Balkon innerhalb kürzester Zeit für ein Dreck „reingeweht“ wird.

Die Linden vor der Tür geben im Herbst gerne alles und ich denke, ich werde in den nächsten Tagen Papas Kärcher ausleihen, um dem letzten Rest klebrigen Schmodders den Garaus zu machen. Ich bin es leid, dass wir mit Schrubber und Wurzelbürste dem Dreck zu Leibe rücken müssen. Wenn in ein paar Wochen die Sommerbepflanzung kommt, dann möchte ich startklar sein.

Mein Mann hat netterweise gerade die Gartenstühle gesäubert und ach ja, jetzt wäre es schön den Grill anzumachen. Aber das gute Stück steht noch im Keller und kommt erst rauf, wenn es konstanter schön ist.

Egal, wir werden gleich mit Buch und frisch gebackenem Hefezopf die Sonne genießen. Wenn sie uns zu prall wird, kurbeln wir einfach die Markise raus. So lässt es sich leben.

Balkonimpressionen

Hach, der Frühling ist endlich da. Doch noch sind wir einige Wochen von einer schönen Sommerbepflanzung entfernt. Im Moment schwelge ich in Erinnerung vergangener Sommer und überlege, wie unsere Balkonkästen dieses Jahr bepflanzt werden könnten. Hier ein paar Impressionen, wie es in den letzten Jahren so war. Hier haben wir Bilder aus 2009.

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Dahlie haben wir 2009 neu erworben. Leider blühte sie nur kurz, da das Wetter schlagartig von „wunderschön“ auf „ganz scheußlich“ umschlug und sie so gar nicht damit klar kam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier unser Kasten, der als Sichtschutz zu den Nachbarn diente. Zwei schwarzäugige Susannen mit Wandelröschen. Nicht mehr ganz so üppig wie noch ein paar Wochen zuvor, aber die Aufnahme stammt auch schon aus dem September.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier die „normalen“ Kästen zur Straße hin. Wandelröschen, Minipetunien und ein mittlerweile leider „verstorbener“ Mini-Rhododendron.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lavendel haben wir jedes Jahr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser mittlerweile auch leider schon verstorbenes Olivenbäumchen. Der Winter war damals einfach zu hart und auch mit Frostschutzhülle hat der Kleine es dann leider nicht gepackt. Das Thema Olivenbaum ist nach 2 Pflanzen auch durch für mich. Der erste lebte jahrelang bei Wind und Wetter und war einfach toll – bis zur ganz großen Kälte vor 2-3 Jahren. Der zweite schaffte leider nicht mal ein Jahr. Insofern lassen wir das lieber. Ist einfach zu schade.