Balkonien 2014 Update: Wir sind fertig!

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Hallo, sonnige Sonntagsgrüße von Balkonien. Wir haben fertig. Nachdem der Großteil unserer Bepflanzung ja schon etwas länger an Ort und Stelle ist, haben wir nun nachgerüstet und weitere Pflanzen auf den Hänger gebracht. Die Bewässerungsanlage steht, unser Grill „Chef“ auch, die Ruhmeskrone ist gepflanzt, die Dahlienknollen sind leider nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Yeah, Balkonien 2014 ist eröffnet und wird nun fleißig genutzt. Frühstück, Mitttag- und Abendessen, wir nehmen hier alles ein. Und das „kleine Café“ hat auch wieder geöffnet, denn Espresso und Eis gibt es auf dem „Hänger“ natürlich auch. Mr. McCreamy läuft zur Hochform auf. Ein perfekter Ort zum Ausruhen und Entspannen oder auch ganz modern – zum Chillen.

Die lang von mir ersehnten Blattschmuckgeranien sind eingezogen (gab es ja neulich noch nicht), ebenso drei weitere Sorten Basilikum. Zugezogen sind ganz genau ein Strauchbasilikum, das von der Resterampe eines Baumarktes (yippijaja) gerettet wurde, ein Töpfchen aus dem Supermarkt, das meine Schwiegereltern kultiviert haben und eine sehr kleinblättrige, griechische Sorte, die ganz umwerfend duftet. Kann man ja nie genug haben, gell? Dann sind noch zwei Mangoldpflänzchen (wollte ich immer schon mal), zwei winzig-kleine Balkontomaten und eine Erbsenpflanze (geschenkt bekommen) in Kübel bzw. Blumenampel gezogen. Ein Portulakröschen ist von Mark für erstaunliche 95 Cent in den Sukkikasten gewandert. Ich bin auf die Farbe(n) gespannt. Ist etwas wie eine Wundertüte. Unsere Chilis und Tomaten machen sich super gut. Von den selbst gezogenen Ringelblumen sind nur drei Pflanzen übrig, sie mickern etwas und ich habe sie nun zu Mangold und Basilikum gesetzt. Mal sehen, ob sie es nun packen oder nicht. Ich habe ja noch eine gekaufte Pflanze, die ich für Kräutersalz und Salat ein wenig beernten kann. Gedüngt wird dieses Jahr eh rein biologisch, da wir wirklich fast alles an unsere Bewässerungsanlage angeschlossen haben, auch die „Fressbotanik“. Einfach soll es sein, praktisch und funktional. Aber so etwas von.

Außerdem haben wir die Lichtzauber-Artikel von Elliot für uns entdeckt. Diese Stecker und Anhänger „fangen Licht ein“ und leuchten dann hübsch und dekorativ zwischen den Pflanzen. Stimmungsvoll und stylish, mögen wir, macht was her. Macht den Hänger noch bunter. Überhaupt ist dieses Jahr das Thema „bunt“ und „Kräuter“ bei uns. Mal was anderes, so bunt und kräuterig hatten wir noch nie.

Ich bin glücklich. Nachdem ich überraschend gut eine Woche Krankenhaus hinter mir habe, schätze ich nun unser kleines Zuhause umso mehr. Mal ehrlich, wer soll in einem Krankenhaus richtig gesund werden, sich erholen? Selbst wenn Ärzte und Pflegepersonal noch so gut und nett sind, das Essen ist meistens doch nicht so der Knaller, man vermisst seine Familie und muss sich mit Zimmergenossen herum schlagen, die nicht immer eine gute Erziehung genossen haben oder angesichts ihrer eigenen gesundheitlichen Situation einfach gutes Benehmen gänzlich vergessen. Na ja, wie dem auch sei, ich bin wieder zu Hause. Ich bin glücklich, ich heile vor mich hin, erhole mich auf Balkonien und genieße den derzeitigen Sonnenschein und beobachte, wie Hummeln fleißig unsere Tomätchen bestäuben. Das Leben ist schön. Genießt es. Anbei ein paar Schnappschütze und es ist kaum zu glaubenn, aber irgendwo zwischen dem vielen Grün stehen auch noch unsere schönen Sitzmöbel.

Balkonien 2014

Letztes Wochenende habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Eisheiligen hin oder her. Es ist doch jedes Jahr das gleiche, irgendwann packt es mich und ich MUSS einfach buddeln. Außerdem ist das Wetter auch so einladend, dass ich etwas Blühendes auf den Hänger bringen wollte. Wir haben also zunächst einige Pflanzen der Winterbepflanzung entfernt. Das silbrige Gras habe ich ganz rausgenommen, da es einfach zu wuchtig geworden ist. Zusammen mit den Stacheldrahtpflanzen ist es in den Vorgarten meiner Eltern eingezogen. Dort macht es sich sehr gut. Erika und Scheinbeeren sind leider auf den Kompost gewandert, da war nicht mehr viel zu retten. Goldheide, Efeu und Segge sind im Kasten verblieben.

Eingezogen sind pro Kasten:

  • Lavendel
  • zart-rosa Geranie
  • pinke Petunie mit grünem Rand
  • Triotöpfchen mit lila Mini-Petunie, Gold-Zweizahn und zartlila/blaue Schneeflockenblume

Dann die üblichen zwei gelben Susannen, die wieder unser Rankgitter zu den Nachbarn hin bewuchern dürfen. Eine kleine Margerite habe ich dazu geschenkt bekommen und sie wohnt nun ebenfalls in diesem Kasten, der von den oben aufgezählten Pflanzen nur den Lavendel dazu bekommen hat. Das wird mit den Susannen sonst einfach zu eng, die wuchern alles nieder und wir haben ja noch Efeu, Segge und Goldheide drin.

Weiterhin habe ich eine riesige Dipladenie, die zweifarbig ist, sprich zwei Pflanzen in einem Topf, zartrosa und dieses schicke rot/dunkelpink, wie ich es schon im letzten Jahr hatte. Die Pflanze aus dem letzten Jahr habe ich übrigens überwintert. Zunächst hat sie sehr lange die Blätter am Wohnzimmerfenster behalten, dann jedoch irgendwann alle geschmissen. Nun treibt sie aber draußen wieder neu aus. Ich hoffe, das wird was.

Ursprünglich hatte ich geplant, eine Mischung aus Zier- und Kräuterpflanzen in die Kästen zu packen, den Plan dann aber doch verworfen. Ich habe jedoch unser großes Terrakottaherz aus dem Keller geholt und es üppig mit Kräutern bepflanzt.

  • Lorbeer
  • bunter Salbei
  • Thaibasilikum
  • Tulsibasilikum
  • Zitronenthymian
  • Oregano

Einen extra Topf habe ich mit Koriander bestückt. Das freut besonders meinen Mann, der das „Wanzenkraut“ einfach liebt.  Schnittlauch und Petersilie  stehen in einem extra Topf, den ich auf dem Boden halten werden. Da habe ich einfach ein wenig Angst, der Südbalkon kann manchmal etwas gnadenlos sein. Eine Ringelblume hat nun ihren Platz in meiner Terrakottakanne gefunden.

Ein Portulakröschen hätte ich jetzt noch sehr, sehr gerne. Und zwei Blattschmuckgeranien. Die haben mir im letzten Jahr so gut gefallen. Leider gab es die noch nicht zu kaufen. Da muss ich in den nächsten Wochen die Augen offen halten und werde dann zuschlagen.

Auf jeden Fall muss ich noch die Ruhmeskrone einpflanzen, die Dahlienknolle startklar machen und den großen Topf dann zu Mutti bringen. Dieses Jahr ist da einfach kein Platz mehr auf dem Hänger. Die Chilis wollen ja auch noch untergebracht werden. Bei den Tomaten werden wir nur die hängende Herztomate behalten und den Rest zu Mama und Papa in den Garten bringen, wo wir ja auch oft genug sind. Einige Pflanzen sind auch schon zu lieben Arbeitskolleginnen ausgezogen, um dort groß und stark zu werden. Sie wachsen auf jeden Fall mit unglaublicher Geschwindigkeit, die Herztomaten haben sogar schon Blüten und müssen nun immer mal wieder raus, damit sie bestäubt werden…

Alles in allem ist der Balkon damit quasi fertig und freigegeben zum Genießen. Ich erfreue mich schon jetzt an den zarten Farben und bin gespannt, wenn die Chilis noch hinzukommen und ob die selbst gezogenen Ringelblumen noch was werden, bin mir da noch nicht so sicher.

Hier sind auf jeden Fall mal die ersten Bilder. Weitere folgen sicher in Kürze.

 

 

Sailing (again and again and again) – Pieper-Race

Am ersten Aprilwochenende waren wir wieder in den Niederlanden zum Regattasegeln. Diesmal in Volendam zum Pieper-Race, das über zwei Tage ging und traditionell den Beginn der Segelsaison darstellt. Wir hatten jedes Wetter, nur keinen Schnee. Aber wir waren gut ausgerüstet und ich muss sagen, es macht eigentlich bei jedem Wetter sehr viel Spaß auf der Nil Desperandum zu sein. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir viele liebe Menschen wiedergesehen und einige neue kennengelernt haben. Zuhause kommen wir derzeit nicht so richtig runter und so ein kleiner Wochenendtripp ist schon schön.

Außerdem muss ich sagen, ich liebe niederländische Städte. Es ist so idyllisch dort. Obwohl der Himmel nicht immer strahlend-blau war, selbst an diesigen Tagen versprühen die Orte dort irgendwie ihren eigenen Zauber. Und es gibt dort eindeutig mehr Blumen und Pflanzen, als bei uns. Das ist mir im letzten Mai schon aufgefallen. Wo hier noch niemand groß pflanzen würde, ist in den Niederlanden schon alles bunt, üppig und das wirklich sehr stimmig und meistens mit Stil. Speziell Volendenam ist für einen Ausflug sehr zu empfehlen. Es ist schon recht touristisch, aber dennoch wunderschön. Und ein Tag am Meer ist doch sicher immer schön.

Die Supermärkte sind wahre Paradiese für Genießer. Wir entdecken ständig neue Dinge, die wir ganz köstlich finden und die es hier in Deutschland so gar nicht gibt. Ich frage mich, warum haben wir keine Teebeutel direkt für einen Liter Tee? Das ist doch so praktisch, wenn es mal schnell gehen muss. Oder warum sind bei uns viele Dinge einfach teurer, z.B. die Sachen von Alpro Soja? Hmpf.

Anbei ein paar Bilder, wie gesagt, vom Wetter war alles dabei. Anfangs war es diesig, dann kam etwas Regen, dann Sonnenschein pur, dann wieder diesig und Regen. Bordhündin „Joopie“ (das habe ich sicher wieder falsch geschrieben) musste hin und wieder mit Rettungsweste unter Deck, wenn es etwas stürmischer war. Aber sie hat das ganz gut verpackt und schön bei uns gesessen, während wir uns am heißen Tee wieder aufgewärmt haben.

Ach und wir sind übrigens 7. geworden. Hätte ich fast vergessen, denn irgendwie kommt es uns nie so auf großartige Platzierungen an. Hauptsache Spaß gehabt und den hatten wir reichlich. Eigentlich gehen die Tage immer viel zu schnell vorbei. Leider. Aber der nächste Urlaub ist schon geplant und wir freuen uns sehr drauf. Bis dahin, tot ziens.

Tomato-Planet

Invasion. Unser Wohnzimmer wurde von Tomatenpflanzen übernommen. Sie scheinen jedoch nur die Vorhut zu sein. Chilis und Ringelblumen sind ebenfalls am Start. Wie soll das enden? Kapitulation, friedliche Einigung, Gegenwehr? Ganz klar, friedliche Einigung. Wir sind begeistert, von unseren beiden Tomatensaaten sind doch bis auf ein Korn tatsächlich alle gekeimt und die ersten erholen sich vom Vereinzeln (Memo an mich selbst: Machen wir so nie wieder, lieber nur 1 Korn, statt 2, das stresst die Pflanzen nicht so beim Umtopfen.). Die Pflanzen haben sich übrigens nach einer Nacht wieder aufgerichtet und sich gestern den ganzen Tag am Südfenster von der Sonne bescheinen lassen.

Nun haben wir 12 Tasty Toms und 11 Heartbreakers Vita am Start. Hinzu kommen noch die vielen Chilis, die wir von Semillas geordert haben. Uff, unser Balkon wird dieses Jahr wohl ein Gemüsehänger. Auch nicht schlecht, ich habe schon überlegt, ob ich dieses Jahr eher Futterkästen mache, anstatt vieler Blumen oder eine Kombi aus essbar und nur zur Zierde. Mal sehen. Entsprechenden Dünger für Esspflanzen habe ich ja und da er von meinem liebsten Düngerhersteller Keyzer ist, geht der auch prima für Zierpflanzen. Alles schon probiert. Jetzt noch gut vier Wochen und dann wird richtig losgeblümelt. Wir freuen uns.

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Veggy-Korma mit Blumenkohlreis

Blumenkohl erlebt derzeit eine ungemeine Renaissance. Es gibt ja viele Leute, die Kohlenhydrate meiden und diese schwören nun auf Blumenkohl, um ihn z.B. zu Pizzaboden (Strange, oder?) oder wie in diesem Rezept von Jamie Oliver zu „Blumenkohlreis“ zu verarbeiten. Wir haben uns das neue Buch von Jamie Oliver „Cook clever mit Jamie“ gegönnt und sind begeistert von den schönen Rezepten und dem, was das Kochbuch eigentlich vermitteln möchte – clever einkaufen und gute Resteküche, die gar nicht wie Resteküche wirkt. Günstig einkaufen, bewusst essen, alles verwerten. Ein spannendes Thema, wie ich finde.

Aber nun zum Rezept. Wir waren schwer begeistert, auch vom Blumenkohlreis. Das ist echt nicht übel. Aber es bleibt eben Blumenkohl, darüber sollte man sich im Klaren sein. Wenn man den nicht mag, wird einem natürlich auch der „Reis“ nicht schmecken. Das Curry ist klasse und schmeckt auch aufgewärmt am nächsten Tag sehr gut. Und es lässt sich notfalls auch sehr gut mit Matsaman Currypaste kochen, wenn man gerade keine Kormapaste da hat. Alles schon ausprobiert, sehr yummi. Und diätverträglich ist es übrigens auch.

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Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 gehäufter EL Mandelblättchen
  • 2 große Süßkartoffeln
  • Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel (weiße geht auch)
  • 2 Knobizehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1/2 Bund Koriandergrün (geht auch ohne, wenn man das nicht mag)
  • 1 rote Chilischote
  • 1 Handvoll Curryblätter
  • 1 gehäufter EL Korma-Currypaste
  • 1 Dose (400 g ) Kichererbsen
  • 1 großer Blumenkohl
  • Saft einer Zitrone
  • 50 g Feta
  • 4 EL Joghurt

Zubereitung:

Zunächst röstet man die Mandeln fettfrei in einer Pfanne an und stellt sie dann zum Auskühlen bei Seite.

Die Süßkartoffeln waschen und abschrubbeln, dann in ca. 4 cm große Stücke schneiden und bei mittlerer Hitze in etwas Olivenöl gut 5 Minuten anbräunen.

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen, in dünne Streifchen schneiden. Die Chili in Ringe schneiden.

Die Curryblätter zu den Süßkartoffeln geben und gut umrühren. Nach gut einer Minute Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili beifügen. Ebenso die Currypaste. Unter gelegentlichem Rühren alles 5 Minuten garen, bis die Zwiebeln schön glasig geworden sind.

Nun die Kichererbsen komplett mit Sud und 600 ml Wasser dazu geben. Aufkochen lassen und dann den Deckel auflegen, die Hitze auf mittlere Stufe stellen und alles gut 30 Minuten vor sich hin blubbern lassen, bis die Soße ein wenig eindickt.

Während das Curry vor sich hin kocht, widmen wir uns dem Blumenkohl. den Blumenkohl putzen, jedoch die schönen Blätter und Strunkstücke nicht wegwerfen. Die Blätter fein hacken, den Strunk in feine Scheiben schneiden. Zum Curry dazu geben und mitgaren lassen.

Nun den Kohl in kleine Röschen teilen und in einer Küchenmaschine portionsweise zu „Reis“ zerkleinern. Wir haben das in Moi gemacht, hat super funktioniert.

Den Blumenkohlreis nun in eine mikrowellengeeignete Form geben und einige Tröpfchen Wasser dazu geben. Mit etwas Frischhaltefolie (Keine Alufolie!!)  bedecken und alles bei höchster Stufe ca. 7 Minuten weich garen.

Sobald das Curry fertig ist, presst man großzügig Zitronensaft darüber und schmeckt ab. Den Feta nach Belieben drüber bröckeln. Nun nur noch entscheiden, ob man den Joghurt unterrührt oder als Klecks auf dem Teller mit dazu gibt.

Das Curry zusammen mit Blumenkohlreis auf Tellern anrichten, mit Mandelblättchen und Koriandergrün bestreuen. Genießen.

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Sonnenschein pur

fruehlingsbotenHier sind also unsere ersten Farbkleckse auf Balkonien in diesem Jahr. Am Samstag haben wir die vier Primeln vom Markt mitgebracht und in den Kasten mit den Sempervivumpflanzen gesetzt, wo es eh ein paar Lücken zu füllen gab. Wenn die Primeln verblüht sind, werde ich sie bei meinen Eltern in den Vorgarten übersiedeln, da hat eine aus dem letzten Jahr schon super überwintert und blüht gerade ganz wunderbar. Und den Kasten mit den Sempies werde ich auch aufbereiten. Schauen, was von den Pflanzen noch gut ist, neue Erde rein, neue Pflanzen dazu kaufen. Ich freue mich drauf.

grand-opening3Insgesamt war das Wochenende super. Sonnenschein pur und wir haben einfach auf die Schnelle zwei Stühle und unser Klapptischchen rausgetragen und Eis geschleckt. Gestern habe ich sogar ganz dekadent unsere Sitzsäcke rausgeschoben. Total schön war es und ich fühle mich erholt von den wenigen Stunden in der Sonne. Ich freue mich auf den Sommer mit unseren lieben Nachbarn im Garten. Und ich freue mich natürlich auch auf unsere Balkonmöbel, die wir dann in Kürze auch wieder aufstellen werden. Doch zunächst muss der Balkon gründlich gereinigt werden. Darauf freue ich mich jetzt logischerweise irgendwie gerade nicht. 😉

Das Hänger-Café hat geöffnet.
Das Hänger-Café hat geöffnet.

Ein Blümchen sagt Dankeschön

orchidee2Kurz vor Weihnachten im letzten Jahr fand mein Mann  auf dem Weg zur Garage eine achtlos weggeworfene Orchidee. Mitten auf dem Weg lag das schon arg mitgenommen aussehende Pflänzchen gänzlich ohne Topf und Orchideensubstrat. Es war sehr kalt und obwohl er vermutete, dass die Pflanze vielleicht schon erfroren war, brachte er sie mit rein und warf sie nicht in die Biotonne. Es schien eine Pflanze aus der Dendrobiumfamilie zu sein und ich muss gestehen, mit denen kann ich persönlich nicht so gut. Ich finde sie blühend wirklich wunderschön, aber ich kriege sie in der Regel nicht zum wiederblühen und finde das übrigbleibende Gestängel nur wenig ansehnlich. Dennoch hatte ich direkt Mitleid und holte gleich das reichlich vorhandene Orchideensubstrat hervor und topfte das arme Ding erst einmal in einen schönen Topf. Es kam auf die Fensterbank im Arbeitszimmer (Südseite), wo es im Winter angenehme Temperaturen und auch durch die Terrarien doch etwas mehr Licht  hat, als in den anderen Räumen. Insgesamt ein ziemlich trauriger Anblick, vier Stengelchen, zwei davon gänzlich kahl. Jedoch nach ein paar Wochen bildeten sich überraschend kleine Knubbel an den Ästchen, zumindest an den zweien, die noch Blätter haben. Ich muss sagen, ich hätte  nie zu träumen gewagt, dass es sich dabei um Blütenansätze handeln könnte. Eher hätte ich weitere Blätter vermutet. Jedoch sind es wirklich Blüten. Ich bin sprachlos und begeistert. So sagt also ein Pflänzchen auf seine Art und Weise „Dankeschön, dass Ihr mich gerettet habt.“. Ich hoffe, die Pflanze erholt sich weiter und ich werde mich bezüglich der Pflege noch einmal genau einlesen, damit es ihr dauerhaft gut geht.

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Blümeln

Und? Juckt es Euch auch in den Fingern, bei den milden Temperaturen irgendwas zu blümeln? Ich denke, die nächsten Tage wird sich entscheiden, ob wir noch Chilipflanzen vorziehen oder nicht. Außerdem würde ich gerne noch einmal Tomatenpflanzen probieren. Diesmal aus Saatgut, das wir selbst gewonnen haben, weil uns die Tomaten einfach so unglaublich gut geschmeckt haben im letzten Jahr. Mal sehen, was das dann für gigantische Pflanzen werden, die dann leider doch wieder nicht alle dauerhaft auf den „Hänger“ passen. Und generell, für eine gewissenhafte Anzucht muss man sorgfältig vorgehen und Zeit aufbringen. Derzeit ist Zeit bei uns ein echtes Manko. Wir arbeiten beide viel und die wenige Zeit nach Feierabend und an den Wochenenden ist oftmals schnell verplant. Aber trotzdem, wir würden ja so gerne…

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Primelkörbchen von Mutti aus dem letzten Jahr. Die Farbe war der Knaller und macht Lust auf Frühling.

Ich muss gestehen, der viele Sonnenschein der letzten Tage weckt so richtig meinen Buddeltrieb. Auch wenn die letzten Tage temperaturmäßig wieder etwas kühler waren, der Sonnenschein weckt mich quasi aus dem Blümelwinterschlaf. Vielleicht sollte ich die Tage mal für ein oder zwei Töpfchen draußen ein paar Primeln oder Stiefmütterchen besorgen. Dazu ein paar vorgetriebene Zwiebelblüher wie Narzissen oder Hyazinthen. Die bringen Farbe und Fröhlichkeit ins Spiel. Nur ein paar Farbkleckse für den Hänger, denn die Winterkästen sehen immer noch top aus und ich werde sie nun nicht direkt bei den ersten frühlingshaften Momenten umbauen. Einige unserer Nachbarn haben wie so oft schon radikal die Kästen von Winterheide und Scheinbeeren befreit. Ich kann ja die Sehnsucht nach Sonne, Farbe und entsprechenden Pflanzen verstehen, nur frage ich mich immer, wozu sie überhaupt eine winterliche Bepflanzung anlegen. In der Regel sind die Pflanzen kaum in den Kästen angekommen, da fliegen sie auch schon wieder raus. Ich stehe nicht so auf diese Kauf- und Wegwerfaktionen, da ich lieber Pflanzen habe, die auch länger bei uns bleiben können. Der Kauf von Gräsern und einigen kleinen Efeupflanzen war ein erster Schritt in diese Richtung, nachdem die Thujen ja leider zu groß für die Kästen geworden sind und ausziehen mussten. Bei den Gräsern könnte ich mir vorstellen, dass ich ein oder zwei Pflanzen sogar teilen muss, da sie so ordentlich gewachsen sind. Ich muss mich dazu mal etwas schlau machen, wann man das genau machen. Ansonsten werden wir sehen, wenn es etwas mehr nach Frühling aussieht und es ab Ende April/Anfang Mai an die Sommerbepflanzung geht, was ich dann werkeln kann. Jetzt ist mir das alles noch zu früh und es sieht noch soooo schön aus. Bis auf die Farbe, nach der verlangt es mir doch gerade sehr. Also, let’s blümel! Zumindest ein bisschen.

Schwedischer Julschinken (Weihnachtsschinken)

DSC02278Dieses Rezept wollte ich schon sehr lange vorstellen, eigentlich schon im November letzten Jahres. Leider haben wir beim 1. Ausprobieren das Foto vergessen. Mittlerweile ist Weihnachten zwar vorbei, aber der Braten ist nicht nur im Dezember ein Genuss. Das Rezept habe ich bei Lecker online gefunden und es hat uns total begeistert. Den Braten haben wir mit Fleisch von unserem Hoflädchen um die Ecke gemacht, wo wir sicher sein konnten, dass das Schwein bzw. Rind ein glückliches und artgerechtes Leben hatte.

DSC02276Der Braten lässt sich übrigens auch gut vorbereiten. Wir hatten den Braten beim 1. Mal bis auf die Kruste am Vortag zubereitet und am nächsten Tag den Rest erledigt. Man hat das absolut nicht bemerkt. Das Fleisch war saftig und ganz zart. Hier auf dem Bild sieht  man noch ein paar Kartoffeln, die wir direkt mitgebrutzelt haben.

Zutaten für 6 Personen:

  • 2 kg gepökelter Schweineschinkenbraten aus der Nus
  • 3 Lorbeerblätter
  • 15 Wacholderbeeren
  • 1 EL Pfefferkörner
  • 2 TL Pimentkörner
  • 150 g ca. 2-3 Tage altes Weißbrot
  • 2 Bio-Eier der Klasse M
  • 125 ml mittelscharfer Senf
  • Salz

Zubereitung:

Zunächts wird das Fleisch gewaschen und in einen großen Topf gelegt. Wasser zugießen, bis das Fleisch bedeckt ist.

Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Pfeffer- und Pimentkörner zugeben und bei schwacher Hitze 2 1/4 – 2 1/2 Stunden köcheln lassen.

Das Weißbrot mit einem Blitzhacker fein zerhacken. Die Eier und den Senf zugeben und alles zu einer feinen Paste rühren.

Den Ofen vorheizen (E-Herd 200 °C / Umluft 175 °C). Den Braten aus dem Fond heben, etwas abtropfen lassen und auf ein tiefes Backblech legen. 10-15 Minuten ruhen lassen.

Ca. 300 ml Fleischfond abmessen, den übrigen Fond auskühlen lassen und für spätere Zwecke in Gläser füllen oder einfrieren (beim Einfrieren die Gefäße nicht zu voll machen, da sich der Fond im Eis noch ausdehnt und die Gefäße ja nicht platzen sollen).

Die Weißbrotpaste nun auf den Schinken streichen und mit einem Esslöffel ein wenig andrücken. Im heißen Ofen 18-20 Minuten backen, bis die Kruste goldgelb ist.

Derweil die 300 ml Fleischfond bei starker Hitze 10-15 Minuten einreduzieren. Eventuell mit etwas Salz abschmecken.

Den Weihnachtsschinken aus dem Ofen nehmen und aufschneiden. Dabei darauf achten, dass man nicht zu dünne Scheiben schneidet, da die Kruste sonst leicht abfällt.

Den Schinken anrichten und mit etwas Fond (bzw. einer Soße aus dem Fond hergestellt) beträufeln.

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Maronenrosenkohl

Rosenkohl spaltet bekanntlich die Gemüter. Die einen lieben ihn (wir), die anderen hassen ihn (wir Gott sei Dank nicht). Nigella Lawson hat in ihrem Weihnachtsbuch ein schönes Beilagenrezept für Maronenrosenkohl, das wir an Silvester einfach mal zu Raclette gemacht haben. Maronen in Rosenkohl? Ich habe das schon vorher ein paar Mal gehört und mir lecker vorgestellt. Jetzt hatten wir ein tolles Rezept und haben es einfach mal probiert. Einfach nur super-lecker und fix gemacht. Der Rosenkohl ist natürlich eine super Beilage zu Braten. Also, einfach mal ausprobieren, es lohnt sich. Für Vegetarier kann man sagen, einfach die Schinkenwürfel weglassen. Das Gemüse wird auch so noch genügend Geschmack haben. Für uns ist es ein weiteres Rezept, das einem verkanntem Gemüse zu neuen Höhen verhilft.

Wir haben das Ursprungsrezept noch mit ein wenig Zwiebel und Knoblauch verfeinert und Chili darf natürlich bei uns auch nicht fehlen.

Zutaten:

  • 1 kg Rosenkohl
  • 250 g gekochte, vakuumierte Maronen
  • 3-4 EL Butter
  • 150 g Schinkenwürfel
  • 1 Zwiebel, geschält und in feine Würfel gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und in feine Würfel gehackt
  • 1 Chili, entkernt und in feine Ringe geschnitten / Chiliflocken
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

Den Rosenkohl putzen und die Enden kreuzweise einschneiden.

Nun den Rosenkohl 4-5 Minuten in gesalzenem Wasser bissfest garen, abgießen.

Sofern es sich bei den Schinkenwürfel um welche mit Fett handelt, diese in einen Bräter geben und schön das Fett ausgehen lassen und alles schön knusprig anbraten. Sollten es magere Schinkenwürfel sein, zuvor ein wenig Butter in den Bräter geben und gleichfalls den Schinken braun anbraten.

Die gehackten Zwiebeln, den Knoblauch und die Chili mit anschwitzen, bis die Zwiebeln schön glasig sind.

Die Maronen leicht zerkrümmelt dazu geben und kurz durchwärmen.

Nun den Rosenkohl in den Bräter geben und eventuell noch etwas Butter nachgeben.  Gut durchschwenken, das Gemüse sollte nicht zu trocken sein. Alles mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen.

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